Dienstag, 9. Oktober 2012

Hühnergötter

Endlich hab ich es geschafft einen Teil unserer Hühnergötter zu fotografieren. Tut mir leid das es so lang gedauert hat.
Diesen Artikel zu den Hühnergöttern habe ich auf www.ostsee.de gefunden und hier kopiert um die Bedeutung erklären zu können.

Wenn im Frühjahr und im Herbst die Winde an der Ostsee etwas stärker wehen und die kraftvollen Wellen allerlei Strandgut ans Ufer spülen, dann wandern alljährlich Ein­heimische und Urlauber mit Argusaugen am Strand entlang (das ist gesund).
Sie sind auf der Suche nach Bernsteinen, Donnerkeilen, Seeigeln oder den vielgestaltigen Feuersteinen, die die Phantasie von Kindern und Erwachsenen in gleichem Maße anregen. Manchmal haben die Feuersteine sogar ein Loch, und dann nennt man sie Hühnergott.
 
Wie kommt das Loch in den Feuerstein?
Die Feuersteine haben Hohlräume, in denen sich winzige Kristalle, Schreibkreide oder auch fossile Einschlüsse befinden. Diese sind meist von schwarzer Farbe, umgeben von einer weißen Kruste. In der Brandung des Meeres werden diese Hohlräume nach und nach von beiden Seiten freigelegt und es entsteht ein Loch. 
Wo kommt das Wort her? 
 Die Herkunft des Wortes Hühnergott ist bis heute nicht geklärt. In keinem Wörterbuch vor 1965 war die Eintragung Hühnergott zu finden. Es besteht andererseits kein Zweifel daran, dass unsere Großeltern auch schon Lochsteine sammelten.
In den 60er Jahren erschien in der deutschen Übersetzung Jewgeni Jewtuschenkos Novelle "Der Hühnergott".
 
Welche Bedeutung hat(te) der Hühnergott?
Den Lochsteinen werden noch heute in einigen Regionen Deutschlands geheimnisvolle Kräfte zugeschrieben. Sie gelten als Mittel des Gegenzaubers gegen allerlei Unheil, das einem durch böse Geister, also Alben oder Druden, widerfahren kann, sind sie doch eine außergewöhnliche Naturerscheinung. Bedingung ist aber, daß das Loch nicht auf künstlichem Wege entstanden ist. Abenteuerliche Deutungen bringen den Hühnergott mit dem nordischen Gott Thor = Donar zusammen. Das Huhn steht in der Mythologie in enger Verbindung zum Donnergott. Um die Eier vor Blitz und Donner zu schützen, soll man die Hühnergötter in den Stall hängen oder sogar ins Nest legen.
In der oben erwähnten Novelle von J. Jewtuschenko steht: Ein Hühnergott ist ein Meeressteinchen mit einem kleinen Loch. Man sagt, die Krimtataren hätten geglaubt, daß ein solches Steinchen, mit dem Faden an die Hühnerstange gehängt, das Federvieh zu besserer Legetätigkeit ansporne. Vielleicht auch daher der Name Hühnergott. Es wäre allerdings erstaunlich, wenn die Übersetzung einer russischen Novelle die Grundlage für die heute bei uns so weit verbreitete Bezeichnung "Hühnergott" ist.



Beim oberen Stein ist das Loch nicht so gut zu erkennen, aber beim unteren ist es nicht wirklich zu übersehen ;-))))

Und da es abends doch auch mal ruhige Momente gab habe ich mir natürlich was zum Handarbeiten in den Urlaub mitgenommen. So ist meine erste Filztasche entstanden, war überhaupt das erste Mal das ich mit Filzwolle gearbeitet habe, und dafür bin ich mit dem Ergebnis doch recht zufrieden.
Es wird also noch ein nächstes mal geben.